Gott am Zug

Vom 5. bis 6. Mai fand am Züricher Hauptbahnhof ein Klostermarkt statt. Die Helferinnen der Schweiz und der Provinz Zentraleuropa waren mit dabei.

Viele Passanten, die am 5./6. Mai durch den Hauptbahnhof Zürich kamen, schauten etwas irritiert beim Anblick so vieler Mönche und Nonnen an diesem Ort. Wo Reisende normalerweise eilig ihre Wege suchen, stellte der Klostermarkt einen Kontrast dar und lud mit seinen Ständen, seiner Kapelle und mit seinem großen Gastrobereich zum Innehalten ein.

Welche Farbe hat Deine Hoffnung heute?

Im ersten Moment waren viele der Passanten überrascht über meine Frage, ob sie ein hoffnungsvoller Mensch seien. Und ich war darüber überrascht, wie viele von ihnen sich doch auf diese Frage einließen, kurz innehielten und amüsiert bis ernst antworteten. Die Frage nach der Farbe der je persönlichen Hoffnung lud weiter zum Nachdenken ein. Erfahrungen von Hoffnungslosigkeit, von Verlusten und Schmerz kamen genauso zur Sprache, wie Sehnsüchte und freudige Ereignisse. Eine Unterbrechung des Alltags, die Besinnung darauf, was im Leben zählt, die Dankbarkeit für ein offenes Ohr – das waren Momente, die wir nicht „machen“ konnten, sondern die uns Akteuren genauso geschenkt wurden, wie den Passanten.

Über Grenzen hinweg

Dass dies möglich war, verdanken wir der Initiative und hervorragenden Organisation einer Gruppe engagierter junger Erwachsener zwischen 20 und 30 Jahren, die dieses Projekt gemeinsam mit P. Thomas vom Kloster Einsiedeln aus der Taufe gehoben haben. Über 20 Gemeinschaften aus der katholischen wie aus der reformierten Kirche der Schweiz und des deutschsprachigen Raums waren vertreten. Es war ein schönes Miteinander, ein Moment gelebter Ökumene und der Vernetzung untereinander. Last but not least war es auch für uns Helferinnen aus der Schweiz, Österreich und Deutschland eine super Gelegenheit, über Provinzgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten und uns näher kennenzulernen.

Sr. Melanie Kluth


 

Eindrücke vom Klostermarkt im schweizer O-Ton vermittelt dieser Fernsehbeitrag.

Das Charisma der Helferin prägt die Hoffnung in scheinbar hoffnungslosen Situationen, die Liebe über menschengemachte Grenzen hinweg. Mehr zu unserem Charisma erfahrt ihr hier.