Spiritualität
Wir leben aus der Ignatianischen Spiritualität. Die Art und Weise unseres geistlichen Lebens, unserer Verbundenheit mit Gott, ist geprägt vom hl. Ignatius von Loyola, dem Gründer des Jesuitenordens – von daher „ignatianische Spiritualität“ genannt. Ihre geschichtlichen Wurzeln liegen an der Schwelle zur Neuzeit, sie ist geprägt von der Zuwendung zur Welt und zum Individuum, zum konkreten einzelnen Menschen. Charakteristisch ist:
+ dass Jesus Christus im Mittelpunkt steht,
+ dass Wert gelegt wird auf die individuelle Formung der Person durch Bildung, Schriftbetrachtung, Exerzitien, geistliche Begleitung und Unterscheidung der Geister,
+ dass wir „Gott suchen in allen Dingen“: Auch in der Welt, im Alltag, in allen Erfahrungen können wir Gott begegnen und ihm dienen. So sind wir kontemplativ in der Aktion. Unsere Gründerin, Eugénie Smet, lernte die ignatianische Spiritualität in ihrer Schulzeit kennen und erkannte nach einigem Suchen, dass diese Spiritualität weit und universal genug ist, um der Gemeinschaft der Helferinnen Gestalt zu geben. Ihr besonderer Auftrag, Helferin für die „Seelen im Fegfeuer“ zu sein, fügt sich darin ein, ohne ein Fremdkörper zu sein.
Unsere Spiritualität – Fundament für unser Leben
Die ignatianische Spiritualität bildet das Fundament für unser Ordensleben. Sie prägt die Ausbildung vom Noviziat bis zum Terziat, die Art und Weise, wie wir Leitung verstehen und Entscheidungen treffen. Als Ordensschwestern, die mitten unter den Menschen leben, versuchen wir, über Gebetszeiten hinaus, mit Gott verbunden zu bleiben, „Gott in allem zu suchen und zu finden“.
Die Ordensgründerin griff intuitiv das Anliegen des hl. Ignatius auf, den „Seelen zu helfen“, und betonte den Aspekt, sie zu begleiten bis zur endgültigen Begegnung mit Gott. „Den Menschen helfen, das Ziel ihrer Erschaffung zu erreichen“, sagt sie.
Eine persönliche Gebets- oder Meditationszeit am Tag und der Tagesrückblick am Abend dienen dazu, einen kontemplativen Blick zu entwickeln für die Gegenwart Gottes im Alltag.
Die 30 tägigen Exerzitien zweimal während der Ausbildung, die regelmäßige geistliche Begleitung und die jährlichen Exerzitien ermöglichen uns, unsere Berufung als Helferin bei den Menschen zu leben.
Die Konstitutionen
Bereits drei Jahre nach der Gründung der Helferinnen, also im Jahr 1859, hat die Gemeinschaft die Satzungen der Gesellschaft Jesu (=Jesuiten) übernommen. Nach dem 2. Vatikanischen Konzil wurde jede Gemeinschaft aufgefordert, ihre Konstitutionen zu überarbeiten. Unsere neuen Konstitutionen bauen auf den Gründungstexten auf und erkennen sie als bleibende Quelle für unser Ordensleben an.
Näheres zu unserem Charisma können Sie hier lesen.